16.12.2009

Edgar Wallace, der Schwarze Abt, der Frosch ohne Maske und das Hotel in der Toskana


So, wie bereits auf Twitter angekündigt, werde ich hier mal aus dem Spukschloss plaudern. Um das ganze besser zu verstehen, muss ich sagen, dass ich zum Zeitpunkt, als sich diese Geschichte zutrug, noch minderjährig und dementsprechend etwas schreckhaft war.

Es war in einem kalten Frühling mitten in der Toskana, in einem Hotel, das in den grünen Hügeln des Val di Nievole lag. Eine von uralten Zypressen gesäumte Allee führte zu dem auf einem separaten Hügel gelegenen schlossartigen Hotel (ich schätze, 16. bis frühes 17. Jahrhundert), eingerichtet mit Stilmöbeln aus dem 19. Jahrhundert. Die Möbel waren dunkel, die ebenso dunklen Türen knarrten melodisch, die Badewanne stand auf güldenen Löwentatzen und die Wand des Badezimmers schmückte ein Engel-Fresko. Dank der früh einsetzenden April-Dunkelheit begann auch die Nacht entsprechend früh. Durchs Fenster sah man hinter dem östlichen Hügel das gelbe Licht von Florenz. Im Schloss aber war man allein, wenn die Frühlingswinde um das alte Gemäuer pfiffen, und die Türen knarrten, wenn die noch nicht so zahlreichen Gäste in ihre Gemächer schlichen.

Eines Abends waren Muddi und Vaddi noch auf einem Mondscheinspaziergang, während ich mich schlaflos im Kinderzimmer auf der schmalen Matratze wälzte, als plötzlich... Fortsetzung folgt! Bis dahin freue ich mich über Vorschläge, was sich wohl ereignet haben mag, als Kommentar gleich unter diesem Post oder bei Twitter (rechts in der Toolbar).

4 Kommentare:

  1. ... die Tür leise knarrend geöffnet wurde. Klaus Kinski kam rein, schlich sich an mein Bett und flüsterte mir ins Ohr: "Du hattest wohl gedacht, jetzt kommt der Mann von der Hamburg-Mannheimer, stimmts?"

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  2. ...Blut unter meiner Bettdecke hervorquol. Verängstigt riss ich meine Decke zur Seite. Doch was musste ich da zu meinem Entsetzen sehen? Einen abgechlagenen Pferdekopf! Und da wusste ich es. Mein Vaddi hat zuviel "Der Pate" geguckt. Um eine Erkenntnis reicher schlief ich friedlich mit meinem neuen Kuscheltier im Arm ein.

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  3. ...ich das beklemmende Gefühl hatte, dass noch jemand in meinem Zimmer war. Ich ließ mein Blick durch den Raum schweifen, konnte aber in der Dunkelheit nichts erkennen. Mit pochenden Herzen schaltete ich das Licht an und durchsuchte jeden Winkel meines Zimmers und auch das angrenzende Bad. Wahrscheinlich habe ich mir das nur eingebildet, dachte ich und begab mich wieder ins Bett. Ich hatte gerade das Licht ausgeschaltet und es mir wieder in meinem Bett bequem gemacht, als eine Kinderstimme etwas in mein Ohr säuselte..

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  4. Also, es wurde weder gesäuselt, noch hatte ich ein hingerichtetes Pferd unter meinen Gumminoppensocken. Tatsächlich fuhr ich plötzlich hoch, weil... na, ob ich das heute noch gebloggt bekomme? Ansonsten halte ich heute eine kleine Lesung in der Bergmannstraße (geschlossene Veranstaltun/Abteilung).

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